Medwedew bleibt im Spiel, Sinner souverän
Der Weltrangliste-Erste Jannik Sinner zeigte nach dem 6:3, 6:4 gegen den Australier Alex de Minaur (ATP 9) auch gegen Taylor Fritz (ATP) einen souveränen Auftritt. Sowohl im ersten als auch im zweiten Satz nahm er dem Amerikaner den Aufschlag zum 6:4 ab. Seinerseits musste Sinner bloss einen Breakball abwehren. Dennoch hat er den Einzug in die Halbfinals noch nicht auf sicher.
Im letzten Gruppenspiel bekommt es Sinner am Donnerstag mit Daniil Medwedew zu tun. Der Russe zeigte zwei Tage nach der Niederlage gegen Fritz, bei der er ein mieses und kindisches Benehmen an den Tag gelegt hatte, wieder einmal sein Sonntagsgesicht. Er dominierte die Partie gegen de Minaur und setzte sich in 80 Minuten 6:2, 6:4 durch. Wenn er derart gut spielt, darf sich Medwedew auch gegen Sinner etwas ausrechnen. Hingegen ist nicht damit zu rechnen, dass der Sportgerichtshof CAS noch in dieser Woche ein Urteil in der Dopingaffäre um Sinner sprechen wird.
Medwedew gab gegen de Minaur ein Lebenszeichen von sich. Denn seit anderthalb Jahren geht es mit dem Russen abwärts. Seit dem Turniersieg in Rom im Mai 2023 - seinem allerersten auf Sand - gewann er kein Turnier mehr. Die Karriere der ehemaligen Nummer 1 der Welt ist ins Stocken geraten. Verletzungen warfen ihn zurück, zudem ging wegen der regelmässigen Niederlagen gegen die dominanten Jannik Sinner, Carlos Alcaraz und Novak Djokovic das Selbstvertrauen verloren.
«Heute spielte ich sehr gut», so Medwedew, «ich werde auch in meinem nächsten Spiel meine Chancen haben. Und wenn es nicht gut herauskommt für mich, dann gehe ich halt in die Ferien. Für mich stimmt's so oder so.»