Mujinga Kambundji und Kora mit Topzeiten
Mujinga Kambundji lief mit 10,90 Sekunden ihre zweitbeste Zeit über 100 m. Den eigenen, vor zwei Jahren erzielten Schweizer Rekord verpasste die 32-jährige Bernerin lediglich um eine Hundertstelsekunde. Ihre Saisonbestzeit steigerte sie um elf Hundertstel.
Auch Salomé Kora tankte zwölf Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris viel Selbstvertrauen. Mit 10,95 Sekunden blieb die 30-jährige St. Gallerin über 100 m als dritte Schweizerin nach Kambundji und Ajla Del Ponte (10,90) unter elf Sekunden. Ihre Bestleistung verbesserte sie um sagenhafte 17 Hundertstel. Kambundji und Kora profitierten nicht nur von der Höhe in La Chaux-de-Fonds, sondern auch von einem Rückenwind von 1,4 m/s.
Der Appenzeller Simon Ehammer überzeugte ebenfalls mit 8,36 m im Weitsprung. Ditaji Kambundji dagegen begnügte sich über 100 m Hürden im Vorlauf mit 13,19 Sekunden und verzichtete auf den B-Final. Die EM-Zweite wird immer noch von Schmerzen im Oberschenkel geplagt und wollte im Hinblick auf Paris kein Risiko eingehen.
Femke Bol brilliert mit Europarekord
Im Rennen über 400 m Hürden der Frauen stellte Femke Bol einen Europarekord auf. Mit 50,95 Sekunden unterbot die 24-jährige Niederländerin, die unter dem Freiburger Laurent Meuwly trainiert, ihren im Juli 2023 in London aufgestellten Kontinentalrekord um genau eine halbe Sekunde. Ihr Kommen nach La Chaux-de-Fonds war am Vortag offiziell bekannt gegeben worden.
Die Weltmeisterin von 2023 und Vizeweltmeisterin von 2022 realisierte die drittbeste je gelaufene Zeit auf dieser Strecke. Nur Sydney McLaughlin-Levrone war noch schneller: Die Amerikanerin lief bei den jüngsten US-Trials 50,65 Sekunden und verbesserte damit den bereits von ihr gehaltenen Weltrekord um drei Hundertstel.
Über 100 m Hürden brillierte mit Nadine Visser ebenfalls eine Niederländerin, sie gewann in starken 12,36 Sekunden hauchdünn vor der Polin Pia Skrzyszowska (12,37).