Nexetis will Schweizerinnen zum Durchbruch verhelfen
Das Spezielle an dieser neuen UCI-Mannschaft der dritthöchsten Stufe ist, dass es sich um ein von Swiss Cycling lanciertes Fördergefäss handelt. Thomas Peter, der Geschäftsführer des nationalen Verbandes, betont bei der Team-Präsentation in Zürich: «Es existiert derzeit kein Gefäss, in welchem sich unsere aufstrebenden Strassenfahrerinnen entwickeln können, kein Team, das Schweizerinnen fördert».
Der Schritt ins Ausland sei nach der Zeit als Juniorin für die meisten Talente deutlich zu gross. «Deshalb füllen wir nun mit Nexetis diese Lücke», sagt Peter. Der Verband richtet nicht mit der grossen Kelle an, konnte bei der Präsentation aber schon zwei in der Radszene bekannte Schweizer Firmen als Sponsoren vorstellen.
Nexetis ist nicht für Fahrerinnen eines Kalibers von Marlen Reusser gedacht. Sondern für Nachwuchs-Fahrerinnen wie Jasmin Liechti, die vor zwei Monaten an der Strassen-WM in Zürich Silber in der U23-Kategorie gewann und nun an Bord ist. «Nexetis gibt mir Raum und Zeit, um meinen Fokus auf die Entwicklung zu legen», nennt die Sportlerin aus Burgdorf den Hauptgrund für ihre Unterschrift beim Schweizer Team - andere Angebote hatte sie auch auf dem Tisch gehabt.
Mit Nationaltrainer Edi Telser ist auch ein anerkannter Coach im Teilpensum ins Projekt integriert. Er übernimmt als Sportchef die Koordination mit den Fahrerinnen und wird zuweilen als sportlicher Leiter im Einsatz stehen. Das Kader umfasst gegenwärtig elf Athletinnen aus drei Nationen, als Team-Managerin wirkt die Polin Anna Wiese. «Wir starten mit dem UCI Continental Team auf dritthöchster Stufe und wollen uns von dort aus nach oben arbeiten», sagt der langjährige Schweizer Mountainbike-Nationaltrainer aus dem Südtirol, der bei Swiss Cycling als Frauen-Headcoach angestellt ist.