Odermatt auch im Super-G Dritter mit Hundertstel-Pech
Odermatt musste den Österreichern Vincent Kriechmayr und Daniel Hemetsberger um drei respektive eine Hundertstelsekunde den Vortritt lassen.
Der Super-G-Dominator, der in der Vorsaison sechs der acht Rennen in dieser Disziplin gewonnen hat, startete wie Kriechmayr sehr schnell und blieb auf dem wenig selektiv gesteckten Kurs ohne grössere Fehler. Er büsste aber im dritten Sektor entscheidend Zeit ein und stieg deshalb nach vier Super-G-Siegen in Folge zum ersten Mal seit Wengen im Januar nicht zuoberst auf das Siegertreppchen.
Österreicher reagieren mit Doppelsieg
Den Österreichern gelang mit dem Doppelsieg durch Kriechmayr und Hemetsberger sowie Marco Schwarz im 5. Rang eine starke Reaktion auf die Schlappe vom Vortag. In der ersten Abfahrt der Saison hatte Stefan Babinsky als Sechster das einzige positive Resultat erreicht.
Kriechmayr, am Donnerstag als 17. zweitbester des geschlagenen Austria-Teams, errang seinen siebten Weltcup-Sieg im Super-G und den 17. insgesamt. Der 32-jährige Weltmeister von 2021, der seinen Erfolg im ORF-Interview aufgrund der wechselnden Bedingungen etwas relativierte, war im März 2022 auch der letzte Sieger in dieser Disziplin, der nicht Marco Odermatt oder Aleksander Kilde hiess.
Während sich Odermatt zum zehnten Mal in Folge auf dem Super-G-Podest klassierte, verpasste Kilde mit etwas mehr als einer Sekunde Rückstand gar zum ersten Mal seit über fünf Jahren die Top 30 im Super-G, ohne ausgeschieden zu sein. Für den Norweger resultierte nach einer ungewohnt unsauberen Fahrt bloss der 37. Platz. Schlechter war er in dieser Disziplin in seiner ganzen Karriere nur einmal klassiert, wenn er ins Ziel gekommen ist: Anfang 2014 als 53. in seinem ersten Kitzbühel-Super-G.
Von Allmen in den Top 10
Als zweitbester Schweizer verblüffte der 22-jährige Franjo von Allmen. Der Berner fuhr mit Startnummer 44 auf den 9. Platz und tat es damit in seinem erst dritten Weltcuprennen dem Teamkollegen Marco Kohler gleich. Kohler, der es als 26. auch im Super-G in die Punkte schaffte, war tags zuvor in seinem ebenfalls dritten Rennen auf höchster Stufe mit der Nummer 41 Achter geworden.
Stefan Rogentin büsste ebenfalls bloss 45 Hundertstel auf die Bestzeit ein, wurde für seine gute Fahrt aber nur mit Platz 16 belohnt. Drei Positionen dahinter und vier Ränge vor Alexis Monney schaffte es der 25-jährige Weltcup-Debütant Arnaud Boisset auf Anhieb in die Top 20. In dem Rennen der kleinen Abstände klassierten sich nicht weniger als 33 Fahrer innerhalb einer Sekunde.
Am Samstag steht in Gröden noch ein drittes Speedrennen auf dem Programm. Die zweite Abfahrt (ab 11.45 Uhr) beginnt vom Originalstart. Tags darauf geht es bereits mit dem ersten der beiden Riesenslaloms in Alta Badia weiter.