Rätsel um Vlahovic und Serbiens Torflaute
Fünf Tore hat Vlahovic in den letzten drei Spielen für Juventus erzielt. Nachdem er in der vergangenen Saison mit 16 Treffern den zweiten Platz in der Torschützenliste der Serie A belegt hatte, ist der 24-Jährige auch in der laufenden Spielzeit in bestechender Form. Doch als am 4. Oktober das Kader der serbischen Nationalmannschaft veröffentlicht wurde, fehlte sein Name erneut. Bereits zum Auftakt gegen Spanien (0:0) und Dänemark (0:2) hatte Serbiens Trainer Dragan Stojkovic auf Vlahovic verzichten müssen.
Längst wird spekuliert, dass sich die beiden zerstritten haben. In der «Gazzetta dello Sport» widersprach Stojkovic kürzlich. Vlahovic habe im September wegen familiärer Probleme um eine Pause gebeten, erklärte der 59-Jährige: «Und als wir wieder miteinander sprachen, sagte er mir, dass er diese Probleme noch nicht gelöst habe und nur während der Länderspiele Zeit dafür habe.» Er mache sich keine Sorgen, so Stojkovic, da er seine Spieler nie zu ihrem Privatleben befrage.
Seit März 2023 torlos
Vlahovics Absenz im Nationalteam folgte auf die enttäuschende EM in Deutschland, an der er als grosser Hoffnungsträger galt. Doch Serbien verpasste die K.o.-Phase mit zwei Unentschieden gegen Slowenien und Dänemark und einer Niederlage gegen England. Die Einsatzzeiten von Vlahovic nahmen dabei stetig ab: Erst spielte er 90 Minuten, dann 64, im wichtigen letzten Gruppenspiel schliesslich nur noch 23. Insgesamt blieb er in den neun Einsätzen seit März 2023 ohne Torerfolg. Davor hatte er in 21 Spielen 13 Tore erzielt, eines davon gegen die Schweiz.
In Serbien rätselt man, woran die plötzliche Torflaute von Vlahovic liegt. Zumal die Mannschaft in der Offensive generell nicht mehr überzeugen konnte: In den letzten fünf Spielen gelang den Serben nur ein Treffer. Probleme mit dem Trainer lägen nahe, werden aber dementiert. «Dusan und ich haben ein sehr gutes Verhältnis», hielt Stojkovic fest und unterstrich Vlahovics Bedeutung für die Nationalmannschaft. Vorerst muss er aber andere Lösungen im Angriff finden.