Ruderin Gmelin will im Doppelzweier nach Paris
Ihren Entschluss, ein knappes Jahr nach dem Abgang aus dem Spitzensport es noch einmal mit dem Rudern zu versuchen, verkündete Gmelin schon vergangenen November. Für den Rücktritt hatte sie sich nach dem unerwarteten Tod ihres Trainers und Partners Robin Dowell entschieden. Der Engländer verstarb im vorletzten Dezember im Alter von 40 Jahren während einer Trainingseinheit Gmelins.
Der Entscheid zur Rückkehr stand am Ende eines Prozesses, den Gmelin durchlaufen und für den sie sich die nötige Zeit genommen hatte, um die Schockphase hinter sich zu lassen und wieder Motivation zu finden für den Rudersport. Die Skiff-Weltmeisterin von 2017 und zweimalige Olympia-Fünfte ist bereit, ihrer Leidenschaft noch einmal bedingungslos alles unterzuordnen.
Gmelin signalisierte dem Verband, dass sie für alle Bootsklassen offen sei. Nach den Selektionen für den ersten Weltcup in Varese vom 12. bis 14. April ist klar: Gmelin wird ihre Karriere im Doppelzweier fortsetzen. Sie spannt mit Nina Wettstein zusammen, die bisher in der gleichen Kategorie mit der Luzernerin Fabienne Schweizer angetreten war.
Den Platz im Einer sicherte sich an den Elite-Trials die Tessinerin Aurelia-Maxima Katharina Janzen. Sie muss sich wie der Doppelzweier erst noch für die Sommerspiele in Paris qualifizieren. Insgesamt vier Boote (Zweier ohne Steuermann, Doppelzweier Männer Leichtgewichte, Doppelvierer Frauen und Doppelvierer Männer) von Swiss-Rowing holten an den Weltmeisterschaften 2023 bereits einen Quotenplatz.