Schweiz beendet Niederlagenserie gegen Schweden
Gegen Finnland hatten die Schweizer ein 2:0 aus der Hand gegeben, gegen Schweden lagen sie 1:0 (13.) und 3:2 (42.) vorne. Diesmal konnte das Team von Trainer Patrick Fischer am Ende aber dennoch jubeln. Denn Ambris Goalie Gilles Senn liess sich im Penaltyschiessen nicht bezwingen, während Damien Riat sowie Theo Rochette auf geniale Art und Weise für die Schweizer erfolgreich waren.
Beide Tore zu den Führungen der Schweizer in der regulären Spielzeit erzielte Captain Sven Andrighetto, der seine Topform aus der Meisterschaft mitnahm. Dem 1:0 ging ein gutes Forechecking von Damien Riat und ein Pass von Denis Malgin voraus. Beim 3:2 war der Stürmer der ZSC Lions im Powerplay mit einem satten Weitschuss erfolgreich - Fabrice Herzog nahm dem schwedischen Goalie Jacob Johansson perfekt die Sicht.
Dann aber der Schock in der 46. Minute: Dem ansonsten starken Senn gelang es nicht, einen Puck zu blockieren, den er im Normalfall im Schlaf behändigt. Emil Pettersson profitierte und glich zum 3:3 aus. Schon das 1:2 (27.) war aus Schweizer Sicht absolut unnötig. Tim Berni verlor die Scheibe in der Mittelzone, statt sie tief zu schiessen, worauf Verteidigerkollege Inaki Baragano nicht die beste Figur machte und Oskar Lang eine 2:0-Situation nutzte. Das 1:1 durch Anton Bengtsson kassierten die Schweizer 33 Sekunden vor der ersten Pause, also zu einem mehr als ungünstigen Zeitpunkt.
Dass die Schweizer trotz dieser Rückschläge gegen ein starkes Schweden - 14 Spieler im Team der Skandinavier weisen NHL-Erfahrung auf - einen Weg zum Sieg fanden, spricht für sie und unterstreicht die gute Entwicklung. Der letzte Erfolg gegen Schweden datierte vom 7. April 2016 (5:3). «Wir mussten viel zu lange auf diesen Sieg warten, waren oft nah dran, aber es klappte einfach nie. Heute hatten wir mal das nötige Glück, das tut gut», sagte Fischer, der sich sehr über die Reaktion von Senn nach dem Lapsus freute. Den Schweizer Ausgleich zum 2:2 schoss Dario Simion in der 39. Minute.
Am Sonntag ist Tschechien der letzte Gegner. Es ist die Neuauflage des diesjährigen WM-Finals, den die Osteuropäer 2:0 zu ihren Gunsten entschieden haben.
Telegramm:
Schweden - Schweiz 3:4 (1:1, 1:1, 1:1, 0:0) n.P.
Helsinki. - Zuschauer. - SR . - Tore: 13. Malgin (Andrighetto, Riat) 0:1. 20. Bengtsson (Söderström, Lang) 1:1. 27. Lang (Ehn, Folin) 2:1. 39. Simion (Herzog, Baragano) 2:2. 42. Andrighetto (Kukan, Malgin/Ausschluss Schweden) 2:3. 46. Pettersson (Johnsson- Penaltyschiessen: Karlkvist -, Andrighetto -; Steen -, Riat 0:1; Tömmernes -, Rochette 0:2; Petterson -. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Schweden, 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweden: Jacob Johansson; Söderström, Tömmernes; Folin, Norlinder; Filip Johansson, Hardegard; Berglund; Steen, Pettersson, Hallander; Friberg, Rasmussen, Cederqvist; Karlkvist, Peterson, Andreasson; Bengtsson, Ehn, Lang; Johnsson.
Schweiz: Senn; Aebischer, Kukan; Loeffel, Marti; Baragano, Berni; Fora, Chanton; Riat, Malgin, Andrighetto; Simion, Corvi, Herzog; Moy, Rochette, Künzle; Baechler, Senteler, Biasca; Bader.
Bemerkungen: Schweiz ohne Heldner (verletzt), Geisser, Ambühl, Miranda (alle überzählig) und Charlin (Ersatzgoalie). - 1. Länderspiel von Baechler. - Schüsse: Schweden 29 (15-4-8-2); Schweiz 29 (11-10-6-2). - Powerplay-Ausbeute: Schweden 0/3; Schweiz 1/2.