Schweizer Mountainbiker mit perfektem Auftakt in WM-Woche
Dieser goldene Start in die WM-Woche sei mega, so Schurter. «Er sorgt für gute Stimmung und Moral im Team und gibt allen ein gutes Gefühl.» Gerade der 37-jährige Bündner weiss, wovon er spricht. Schurter war bei sieben der acht Schweizer Triumphen in diesem seit 1999 bestehenden Wettbewerb mit von der Partie.
Für ihn sei der Team-Wettkampf immer cool, «da wir Mountainbiker als Einzelsportler uns das sonst nicht so gewohnt sind. Es ist auch ein Wettkampf, in welchem sehr viel passieren kann. Manchmal weisst du bei den vielen Wechseln gar nicht, wo man als Team steht. Aber es macht Spass, umso mehr, wenn man so erfolgreich ist.»
Hutter: «Ich wollte Nino viel Vorsprung geben»
Dass die Schweiz am Mittwoch auf der für alle neuen Strecke im Glentress Forest vor Frankreich und Dänemark triumphieren konnte, lag in nicht geringem Masse an der Nachwuchsathletin Anina Hutter. Die 18-jährige Bündnerin übernahm als vorletzte Schweizer Fahrerin mit gut einer halben Minute Rückstand auf die Spitze. Nach ihrer Runde übergab Hutter dem Schlussfahrer Schurter mit einem Polster von 15 Sekunden auf Frankreich.
«Ich bin mein Tempo, meine Linie gefahren und kam den Franzosen und Österreichern immer näher. Danach versuchte ich einfach, Nino so viel Vorsprung wie nur möglich mitgeben zu können. Das ist mir ziemlich gut gelungen», blieb Hutter, die die Schweiz zurück auf Siegeskurs brachte, bescheiden.
Schurter mit schnellem Start
Schurter, der erfolgreichste Mountainbiker der Geschichte, wusste danach, was zu tun ist: «Mir war bewusst, dass ich einen schnellen Start machen muss. Ich durfte Jordan Sarrou keineswegs näher herankommen lassen. Ansonsten würde er plötzlich noch das Gefühl haben, dass für ihn etwas möglich ist.»
Das Unterfangen, den starken Franzosen auf Distanz zu halten, gelang Schurter perfekt. Er baute seinen Vorsprung sogar auf über 20 Sekunden aus, dafür konnte er am Ende - mit der Gewissheit des Triumphs - die Fahrt Richtung Ziel etwas mehr geniessen. «So macht es richtig Spass. Meine Teamkollegen haben tolle Vorarbeit geleistet, ich musste es nur noch heimbringen.»