Schweizer Vielseitigkeitsreiter bleiben ohne Medaille
Die Ausgangslage war vielversprechend. Vor dem dritten und letzten Tag lag die Schweizer Equipe um Felix Vogg, Robin Godel und Mélody Johner auf Medaillenkurs. Am Ende reichten die 7,6 Punkte Reserve auf Belgien und die 11,4 Punkte auf Japan jedoch nicht.
Zwar kam Schlussreiter Felix Vogg auf Dao de l'Ocean mit nur einem Abwurf durch. Die Hypothek nach Startreiterin Mélody Johner auf Toubleu de Rueire (8,8 Strafpunkte) und Robin Godel auf Grandeur de Lully (13,2) war jedoch zu gross. Am Ende fehlten 12,6 Punkte zu Platz 3, den sich Japan sicherte. Die Asiaten gingen auf Platz fünf in den letzten Tag, da sie einen Ersatzreiter aufbieten mussten und dafür 20 Strafpunkte aufgebrummt erhielten.
Es siegte wie schon vor drei Jahren in Tokio Grossbritannien. Silber ging mit einem Rückstand von 12,3 Punkten an Gastgeber Frankreich.
Auch im Einzel standen die Schweizer Medaillenchancen vor dem finalen Durchgang gut. Felix Vogg war mit drei Punkten Rückstand auf die Medaillenplätze im 6. Rang klassiert. Am Ende fehlten dem 34-Jährigen jedoch 7,4 Punkte für Bronze. Ein Abwurf beim Einsprung in die Kombination machte die Medaillenhoffnungen des in Deutschland lebenden Pferdewirten zunichte. Bereits im Teamspringen hatte Vogg einen Abwurf verzeichnet.
Die beiden anderen Schweizer, Mélody Johner (29.) auf Toubleu de Rueire und Robin Godel (30.) auf Grandeur de Lully, konnten sich nicht für den Finaldurchgang qualifizieren.
Zum dritten Mal Olympiasieger wurde Michael Jung - ein Novum in der Geschichte des Vielseitigkeitsreitens. Der Deutsche bewies Nerven aus Stahl, kam fehlerfrei durch und verwaltete die 0,6 Punkte Vorsprung auf den Australier Christopher Burton, der ebenfalls einen fehlerfreien Ritt zeigte. Bronze sicherte sich die Britin Laura Collett.