Swiss Open mit vier Schweizern
Gross war die Freude bei den Organisatoren im Berner Oberland, als sie das Teilnehmerfeld für die diesjährige, 56. Ausgabe des Swiss Open bekannt gaben. Mit Hubert Hurkacz, der Nummer 7 des ATP-Rankings, und dem Weltranglisten-Neunten Alex de Minaur standen zwei Topten-Spieler auf der Meldeliste. Es zeichnete sich - auch dank dem olympischen Tennisturnier in Paris auf Sand - ein Feld der Spitzenklasse ab. Olympia ist aber Fluch und Segen zugleich. Leicht angeschlagene Spieler werden so kurz vor einem der Höhepunkte kein Risiko eingehen wollen.
So haben sowohl Hurkacz als auch De Minaur nun prompt ihre Teilnahme abgesagt. Bei beiden ist es aber mehr als eine simple Vorsichtsmassnahme, sie zogen sich in Wimbledon Verletzungen zu. Der Pole Hurkacz schlug hart mit dem Knie auf, als er nach einem Ball hechtete, den Australier De Minaur schmerzte die Hüfte so sehr, dass er vor seinem Viertelfinal gegen Novak Djokovic Forfait erklären musste.
Tsitsipas als Aushängeschild
Auch so ist das Spielerfeld in Gstaad aber immer noch ansprechend. Topgesetzt ist der charismatische Grieche Stefanos Tsitsipas (ATP 11), der schon in Roland Garros und am Australian Open im Final stand. Dahinter folgen der Franzose Ugo Humbert (ATP 16) und der zweifache Swiss-Indoors-Sieger Félix Auger-Aliassime (ATP 17) aus Kanada.
Immer gern gesehen ist im Berner Oberland auch der Römer Matteo Berrettini (ATP 59), der das Turnier 2018 gewann und 2022 erst im Final scheiterte. Dazu kommen mit Richard Gasquet und Dominic Thiem zwei Routiniers, die in Gstaad ebenfalls schon triumphiert haben und in diesem Jahr ihre Karrieren beenden werden.
Routinier Wawrinka, Youngster Stricker
Am Start stehen auch vier Schweizer, der Routinier Stan Wawrinka (ATP 95) und der Youngster Dominic Stricker (ATP 149) stehen am Dienstag erstmals im Einsatz. Wawrinka hat sich für seine mit Sicherheit letzten Olympischen Spiele noch einmal viel vorgenommen. Stricker fühlt sich nach seinen hartnäckigen Rückenproblemen, die ihn ein halbes Jahr ausser Gefecht gesetzt haben, wieder fit. Der gerade noch 21-jährige Berner ist aber auf der Suche nach Siegen und Selbstvertrauen.
Bereits am ersten Turniertag werden die weiteren zwei Schweizer Leandro Riedi (ATP 137) und Marc-Andrea Hüsler (ATP 229) dank Wildcards aufschlagen.