Vier Schiedsrichterinnen und ein Mann, der entscheidet
Die entscheidenden Szenen spielten sich in der ersten Halbzeit ab. Und mittendrin befand sich das Quartett mit Schiedsrichterin Désirée Grundbacher, den Assistentinnen Susanne Küng und Linda Schmid sowie Déborah Anex als der vierten Offiziellen. Erstmals in der Geschichte der Super League leiteten lauter Frauen eine Partie.
Die vorentscheidenden Entscheide kamen indessen aus dem VAR-Raum von Lukas Fähndrich. In der 32. Minute wurde Luganos Renato Steffen im Strafraum zu Fall gebracht - tendenziell eher Elfmeter. Der VAR griff indes nicht ein, nachdem Désirée Grundbacher hatte weiterspielen lassen. Kurz vor der Pause eine Szene im Strafraum des FC Lugano. Diesmal intervenierte Video Assistant Referee Fähndrich: Aus einer Gelben Karte gegen Moussa Baradji wegen einer Schwalbe wurde ein Foulelfmeter, den Boris Céspedes in der 4. Nachspielminute souverän verwandelte.
Diese Szenen vermiesten Luganos Trainer Mattia Croci-Torti das 150. Pflichtspiel als Trainer Luganos. Croci-Torti kassierte eine Gelbe Karte für seine Reklamationen, ausserdem gelang es ihm während der Halbzeitpause nicht, sein Team wieder zurück in die Spur bringen. In der 58. Minute fälschte Luganos Verteidiger Ayman El Wafi den Ball zum 0:2 ins eigene Netz ab.
Yverdon feierte nach sechs Niederlagen gegen Lugano mit dem Gesamtskore von 2:20 den ersten Sieg gegen die Tessiner seit 15 Jahren.
Yverdon - Lugano 2:0 (1:0)
2100 Zuschauer. - SR Grundbacher. - Tore: 45+4. Céspedes (Foulpenalty) 1:0. 58. El Wafi (Eigentor) 2:0.
Yverdon: Bernardoni; Sauthier, Christian Marques, Tijani; Aké, Legowski (90. Sylla), Céspedes, Baradji (68. Mauro Rodrigues), Le Pogam; González (78. Kacuri); Komano (78. Ntelo).
Lugano: Saipi; Brault-Guillard, Papadopoulos, El Wafi, Martim Marques (62. Cimignani); Bislimi (78. Mai), Grgic (37. Doumbia), Bottani (46. Daniel Dos Santos); Steffen, Przybylko (62. Aliseda), Mahou.
Bemerkungen: Verwarnungen: 27. Tijani, 42. Bislimi, 79. Steffen, 88. Cimignani.