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YB-Trainer hadert nicht mit dem Schicksal

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YB-Trainer hadert nicht mit dem Schicksal

20. August 2024, 19:00 Uhr
YB-Trainer Patrick Rahmen blickt mit Vorfreude auf das Playoff-Duell mit Galatasaray
© KEYSTONE/PETER SCHNEIDER
YB bestreitet am Mittwoch das Hinspiel im Playoff der Champions League. Daheim gegen den türkischen Meister Galatasaray will der Schweizer Meister trotz anhaltendem Verletzungspech vorlegen.

Die Antwort von Patrick Rahmen war bereits vom Dolmetscher für die türkischen Anwesenden an der Pressekonferenz übersetzt worden, als der Trainer nochmals das Wort ergriff. «Ergänzend möchte ich sagen, dass wir eine Mannschaft mit Qualität haben. Wir müssen die Dinge so nehmen, wie sie sind und nicht mit dem Schicksal hadern. Wir werden gestärkt daraus hervorgehen.»

Dem 55-Jährigen war es offensichtlich wichtig, sein Statement auf einer positiven Note zu beenden. Und das, obwohl die Berner derzeit allen Grund zum Klagen hätten. Denn mit Patric Pfeiffer fällt neu ausgerechnet jener Verteidiger verletzt aus, den der Verein als Verstärkung für die angeschlagene Abwehr geholt hatte. Die Berner sind seit Saisonbeginn auf der Suche nach einer funktionierenden Viererkette und kassierten in fünf Meisterschaftsspielen 13 Gegentore.

Das lag auch daran, dass die nominellen Innenverteidiger Mohamed Ali Camara und Captain Loris Benito verletzungsbedingt fehlten. Während Camara gegen Galatasaray wieder eingesetzt werden kann, will der Verein bei Benito kein Risiko eingehen. Trotz der grossen Bedeutung der nächsten beiden Spiele soll Benito am Mittwoch und Samstag bei der U21 Spielpraxis sammeln. «Danach werden wir sehen, wo wir stehen», so Rahmen. Ein Comeback des Captains wäre somit frühestens für das Rückspiel in Istanbul am Dienstag, 27. August, denkbar.

Die angespannte Personalsituation macht die ohnehin schwierige Aufgabe gegen Galatasaray natürlich nicht leichter. Trotzdem sieht Rahmen das Positive: «Ich stelle bei uns einen klaren Aufwärtstrend fest und freue mich nun auf einen starken Gegner mit grossen Namen sowie ein ausverkauftes Stadion.» Die Vergangenheit habe gezeigt, dass YB durchaus wisse, wie man die europäische Königsklasse erreiche.

Siebenmal haben die Berner seit 2010 ein Playoff-Spiel um den Einzug in die Champions League bestritten. Viermal scheiterten sie (2010 an Tottenham, 2016 an Borussia Mönchengladbach, 2017 an ZSKA Moskau, 2019 an Roter Stern Belgrad), dreimal gewannen sie (2018 gegen Dinamo Zagreb, 2021 gegen Ferencvaros, 2023 gegen Maccabi Haifa). Nun will YB die Bilanz ausgleichen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 20. August 2024 19:00
aktualisiert: 20. August 2024 19:00