3,5 Kilometer der Nationalstrasse im Prättigau werden neu gebaut
Wie der Bundesrat am Freitag mitteilte, hat er den Bau des neuen N28-Abschnitts zwischen den Anschlüssen von Fideris/Jenaz und Küblis/Dalvazza genehmigt. Nach dem Bau des neuen Nationalstrassenstücks soll auch die Rhätische Bahn (RhB) dort eine neue schnellere Linienführung erhalten.
Aufgrund der engen Platzverhältnisse kann die RhB diesen Teil des Prättigaus nur mit 45 Stundenkilometern durchfahren. Abhilfe schaffen sollen ein neuer 1350 Meter langer Bahntunnel, der Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h ermöglicht.
Schliesslich soll mit den neuen Verkehrsinfrastrukturen auch die Situation für den Langsamverkehr verbessert werden. Wegen der engen Platzverhältnisse wird dieser auf einem Umweg über das erhöht gelegene Fideris durch das Prättigauer Haupttal geführt. In Zukunft können Velofahrerinnen und -fahrer die alte Strasse im Talboden benutzen.
Gemeinsames Auflageverfahren
Das Strassen- und das Bahnprojekt seien eng verknüpft und voneinander abhängig, hiess es in der Mitteilung. «Für den Bau des neuen Strassenstücks ist die Verlegung der Bahn in den Berg Voraussetzung», schrieb der Bundesrat. Deshalb werde für Nationalstrasse und RhB-Tunnel ein gemeinsames Auflageverfahren nach Eisenbahngesetz durchgeführt. So könnten die «komplexen Abhängigkeiten der beiden Vorhaben zielführend koordiniert werden».
Die Kosten für das Strassenprojekt belaufen sich auf 156 Millionen Franken. Der Bund übernimmt davon 92 Prozent, der Rest entfällt auf den Kanton. Die Kosten für die Bahnstrecke werden auf 169 Millionen Franken geschätzt. Der Baustart erfolgt frühestens 2027.