Boeing-Krise bremst Ryanair
Die Dauerkrise bei Boeing macht Europas grösstem Billigflieger Ryanair weiter zu schaffen. Grund ist das Risiko, dass weitere bestellte Maschinen verspätet geliefert werden könnten. Die Fluggesellschaft stellt sich deshalb darauf ein, dass die Passagierzahlen im nächsten Geschäftsjahr 2025/2026 langsamer wachsen als gedacht.
Mit Blick auf die Entwicklung der Ticketpreise im laufenden Quartal zeigt sich Ryanair vorsichtig. Zwar sei die Nachfrage stark und der Preisrückgang scheine sich abzuschwächen. Insgesamt dürften die Preise für Flüge bis Silvester aber leicht unter dem Vorjahresniveau liegen.
Für das noch bis Ende März 2025 laufende Geschäftsjahr bleibt Konzernchef Michael O'Leary beim Ziel von 198 bis 200 Millionen Fluggästen. In den zwölf Monaten bis Ende März 2026 dürfte Ryanair nur noch rund 210 Millionen Passagiere und damit fünf Millionen weniger als bislang erwartet befördern, teilte das Unternehmen in Dublin mit.
Nach Angaben der Iren verzögern sich bereits die Auslieferungen von neun Maschinen um drei Monate - diese waren für das laufende Quartal eingeplant. Ryanair setzt bei seiner Flugzeugflotte ganz auf den US-Hersteller Boeing. Der Airbus-Konkurrent kämpft schon länger mit technischen Problemen und seit einiger Zeit mit einem breit angelegten Streik.