Grosszügige St. Galler Gemeinden als Standortvorteil
Eines der Ziele des St. Galler Energiekonzepts ist bis 2030 die Halbierung der CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990. Ein Mittel dafür ist der Ersatz von fossilen Heizsystemen. In zahlreichen Einfamilienhäusern wurde inzwischen auf Wärmepumpen umgestellt oder der Wechsel ist geplant.
Ein Hindernis für die Installation von klimafreundlicheren Heizungen sind die vergleichsweise hohen Investitionen: Je nach Art von Wärmepumpe muss mit Ausgaben in der Höhe von etwa 34'000 bis 45'000 Franken gerechnet werden.
Vom Kanton gibt es dafür Unterstützung: Bei Einfamilienhäusern liegt der Beitrag bei 6000 Franken für eine Wärmepumpe, die über eine Erdsonde betrieben wird. Bei einer Luft/Wasser-Wärmepumpe sind es 2800 Franken.
Auch Gemeinden zahlen mit
Je nach Wohngemeinde können die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer allerdings noch von zusätzlichen Beiträgen profitieren. In Rapperswil-Jona hat die Bürgerversammlung im September einen mit 2,5 Millionen Franken dotierten Fonds bewilligt, mit dem der Ersatz von fossilen Heizungen unterstützt werden kann.
Danach sind für Wärmepumpen mit Erdsonde je nach Leistung (150 Franken pro kWth) bis maximal 15'000 Franken möglich. Für das Wärmepumpenmodell Luft-Wasser sind es maximal 10'000 Franken. Entscheidend ist auch hier die individuelle Leistung des Geräts.
Nicht alle Kommunen behandeln die Gesuche für Subventionen selber. Etwa 20 Gemeinden haben diese Aufgabe an die Energieagentur in St. Gallen ausgelagert. Unterschiede bei den Beiträgen gibt es trotzdem: Für die Installation einer Luft/Wasser-Wärmepumpe waren es 2023 in Uznach 750 Franken, in Kaltbrunn, Steinach, Oberbüren oder Lichtensteig 1000 Franken.
In Gossau, Kirchberg, Neckertal und Lütisburg wurden bisher 1500 Franken ausgerichtet. Einen Standortvorteil hat, wer in Bütschwil-Ganterschwil, Flums, Tübach, Wattwil oder Zuzwil wohnt. Dort gab es 2000 Franken und damit fast so viel wie die 2800 Franken vom Kanton. Bei den teureren Wärmepumpen mit Erdsonde liegen die Beiträge in diesen Gemeinden zwischen 750 und 3000 Franken.
Grosse Unterschiede
Eine andere Politik verfolgt die Stadt St. Gallen, die für Luft/Wasserpumpen keine Unterstützung bietet, bei der Variante mit der Erdsonde aber einen Beitrag von 1000 Franken plus 40 Franken pro Meter der Bohrung anbietet.
Für die im Verein St. Galler Rheintal zusammengeschlossenen Gemeinden gilt eine Richtlinie, die eine optionale Förderung für Erdsonden-Bohrungen in der Höhe von 4000 Franken ermöglicht. Der Beitrag ist unabhängig von der Bohrtiefe. Bedingung ist die Bestätigung der kantonalen Förderung.
Der Entscheid, ob es diese Unterstützung gibt, liegt beim jeweiligen Gemeinderat. Die meisten der zwölf Rheintaler Kommunen bieten den Beitrag an. Dagegen hat sich beispielsweise Altstätten entschieden. Das sind allerdings alles nur Momentaufnahmen. Die Unterstützungsleistungen ändern sich immer wieder. Für aktuelle Informationen lohnt sich der Blick auf die Webseiten der Gemeinden.