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Mitarbeitende können für Firmen zum Cyber-Risiko werden

Cyberkriminalität

Mitarbeitende können für Firmen zum Cyber-Risiko werden

24. Oktober 2024, 12:31 Uhr
Kriminelle Hacker sitzen oft in fernen Ländern - aber nicht immer. Cybergefahren können Firmen auch durch eigene Angestellte oder Geschäftspartner drohen. (Symbolbild)
© KEYSTONE/GAETAN BALLY
Kriminelle Hacker sitzen oft in fernen Ländern - aber nicht immer. Cybergefahren können Firmen auch durch eigene Angestellte oder Geschäftspartner drohen.

Die Zahl der Cyberattacken auf Unternehmen nimmt nach einer internationalen Manager-Umfrage weiter zu. Demnach meldeten über zwei Drittel (67 Prozent) der befragten 2150 Führungskräfte, die für die Cybersicherheitsstrategie ihres Unternehmens verantwortlich sind, eine gestiegene Zahl von Angriffen in den vergangenen zwölf Monaten, wie der britische Versicherer Hiscox berichtet.

Gefälschte Mail vom Chef - Täter manipulieren Angestellte

«Cyberangriff» umfasst in der Definition der Umfrage ein weites Spektrum von bösartigen Phishing-Mails über die Blockade von Firmennetzwerken durch Erpressungs-Software («Ransomware») bis zur Umleitung von Firmengeldern auf Hacker-Konten. Häufigstes Einfallstor für Hacker sind demnach Schwachstellen beim Zugriff auf Cloud-Server.

An zweiter Stelle der Risiken stehen bereits die eigenen Angestellten eines Unternehmens - etwa, wenn diese auf Phishing-Mails hereinfallen. Die Gefahr droht also keineswegs nur von kriminellen Hackern in fernen Ländern: 42 Prozent der Befragten betrachten demnach Mitarbeiter, Subunternehmer oder Geschäftspartner als Risiko.

Dazu trägt «Social Engineering» bei: «Das heisst die Manipulation von Mitarbeitern, um an sensible Unternehmensdaten zu kommen», sagte Gisa Kimmerle, die Leiterin des Cyberversicherungsgeschäfts bei Hiscox Deutschland. Eine übliche Methode ist eine unter der Formel «fake president» bekannte Masche: Hacker geben sich als Vorgesetzte aus und veranlassen Zahlungen auf eigene Konten.

Zahlungsmittelbetrug nimmt zu

58 Prozent der befragten Firmen meldeten durch Zahlungsmittelbetrug verursachte finanzielle Schäden, das ist laut Umfrage mittlerweile die häufigste Schadensform. Ein nach wie vor gängiges kriminelles Geschäftsmodell ist nach Worten Kimmerles aber auch die Online-Erpressung. Die Täter verschlüsseln Firmennetzwerke und fordern Lösegeld für die Freigabe.

Auf Erpressung eingehen lohnt sich nicht «Ransomware ist immer noch eine der Top-Bedrohungen», sagte sie Managerin. Firmen, die nachgeben und zahlen, erhalten nach Worten der Versicherungsmanagerin trotzdem häufig nicht den unbeschränkten Zugriff auf ihre Systeme zurück - ganz abgesehen davon, dass diese nach einem erfolgreichen Angriff ohnehin vollständig neu installiert werden sollten. «Lösegeldzahlungen lohnen sich in den meisten Fällen nicht», sagte Kimmerle.

Quelle: sda
veröffentlicht: 24. Oktober 2024 12:31
aktualisiert: 24. Oktober 2024 12:31