Stadtwerk Winterthur macht ein Minus von fast 22 Millionen
Das grosse Defizit liegt vor allem an den hohen Einkaufspreisen, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. Die Stadt Winterthur produziert selber nur wenig Strom und muss 80 Prozent des Verbrauchs einkaufen.
Gleichzeitig verlor die Beteiligung «Swisspower Renewables» an Wert, einer Beteiligungsgesellschaft für erneuerbare Energien. Dies vor allem wegen der Trockenheit auf der Alpensüdseite, die zu geringerer Stromproduktion führte. Die Wertberichtigung auf dieser Beteiligung beträgt 12,9 Millionen Franken.
Dazu kamen die Energiesparmassnahmen im Winter 2022/23, die wegen der befürchteten Strommangellage eingeführt wurden, etwa weniger stark geheizte Büros der Verwaltung. Diese machen sich nun auch in der Rechnung des lokalen Energieanbieters bemerkbar. Der milde Winter führte zu einer weiteren Reduktion des Energieabsatzes.
Mehr Solarzellen, weniger Stromverkauf
Immer stärker spürt Stadtwerk auch, dass Hauseigentümer selber Solarzellen auf ihr Dach bauen - eine Entwicklung, die von der Stadt jedoch gewünscht ist. Ebenso gewünscht ist das Ende der Gasheizungen: Die Zahl dieser Heizungen nahm 2023 um 7 Prozent ab. Deshalb verkaufte Stadtwerk auch weniger Gas.
Beides macht sich dennoch bei Stadtwerk in der Kasse bemerkbar. Diese Entwicklung werde sich in den kommenden Jahren weiter verstärken, schreibt die Stadt dazu. Stadtwerk kann das Defizit mit den eigenen Betriebsreserven tragen.