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US-Gericht: Google der Kartellverstösse mit Suchmaschine schuldig

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US-Gericht: Google der Kartellverstösse mit Suchmaschine schuldig

5. August 2024, 21:58 Uhr
Hat wie ein Monopolist gehandelt - das wirft ein Bundesrichter in Washington D. C. dem Internetriesen Google vor. (Archivbild vom Google-Campus in Mountain View im US-Bundesstaat Kalifornien)
© KEYSTONE/AP/JEFF CHIU
Ein US-Bundesgericht hat den Internetriesen Google wegen Wettbewerbsverstössen mit seiner Suchmaschine schuldig gesprochen. «Google ist ein Monopolist und hat wie ein solcher gehandelt, um sein Monopol zu bewahren», erklärte am Montag ein Richter in Washington.

In dem Fall geht es darum, dass der Konzern Vertragspartner dazu gebracht hat, die Google-Suchmaschine auf ihren Geräten vorzuinstallieren. Die Höhe der nun von dem US-Konzern zu entrichtenden Strafzahlungen soll zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden.

Geklagt gegen Google hatten das US-Justizministerium und dutzende Bundesstaaten. Die US-Regierung argumentierte, Google habe mit der Praxis «eine Mauer um sein Suchmaschinen-Monopol erschaffen».

Google wird vorgeworfen, dutzende Milliarden Dollar ausgegeben zu haben, um für die standardmässige Installation seiner Suchmaschine auf den Smartphones und in den Browsern anderer Unternehmen zu sorgen.

Allein im vergangenen Jahr soll Google dafür 26 Milliarden Dollar ausgegeben haben, wobei der grösste Teil dieser Summe an Apple geflossen sein soll. Die Nutzer können zwar jederzeit eine andere Suchmaschine auswählen - viele bleiben jedoch bei der Voreinstellung.

Google konterte in dem Verfahren, Nutzer griffen auf Google zu, weil sie mit der Qualität der Suchergebnisse zufrieden seien. Der Konzern beherrscht rund 90 Prozent des weltweiten Internet-Suchmaschinen-Marktes und erzielt über seine Suchmaschine massive Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft.

Auch jetzt betonte Google in einer Reaktion auf das Urteil, der Richter habe mehrfach anerkannt, dass vom Konzern die beste Suchmaschine komme. Zugleich sei das Gericht aber zum Schluss gekommen, dass Google sie nicht auf einfache Weise zugänglich machen dürfe.

Die Klage war noch unter Donald Trump als US-Präsidenten eingereicht worden. Die Regierung von Trumps Nachfolger Joe Biden führte das Verfahren fort.

Quelle: sda
veröffentlicht: 5. August 2024 21:58
aktualisiert: 5. August 2024 21:58